Das Stadion ist sicher !
ZDF Aktuelles Sportstudio vom 19.1.2013
Hat man Worte, Andreas Rettig, Geschäftsführer der DFL und Fanvertreter der Hamburger Ultras Liebnau saßen sich gestern im Sportstudio gegenüber. Der Dialog läuft, gibt auch Herr Liebnau, Sprecher der Aktion 12:12 zu.
Interessant aber auch die eingeführten Zahlen der ZIS - Jahresbericht Fussball 2012.
Danach gab es Zunahmen von Straftaten um 26 % auf nun 6.317; Freiheitsentziehende Maßnahmen stiegen danach um 20 % auf 7.209 und die Verletzenzahl auf 1.142 an ( 35 % ).
Das lässt zunächst aufmerksam werden, aber was sind Statistiken wert?
Prof. Feltes stellt dabei die richtigen Fragen, wer führt diese Statistiken, wie kommen sie zustande und wer erfasst sie ?
Sind darin auch die Verletzten aufgeführt, die durch Reizgasspray bei Polizeieinsätzen verletzt worden sind ?
Wäre dies so, dann gerät diese Statistik wohl in Schieflage.
Unerhlich nennt Herr Prof. Feltes diese Aussagen durch die veröffentlichen Zahlen.
Wer schon einmal im Stadion war, wird wohl zu dem gleichen Ergebnis kommen können.
Haben wir mehr Gewalt im Stadion - und warum, wenn dem so ist?
Die Statistiken haken, denn vermehrte Zuschauerzahlen dürften das Bild verwischen.
Mehr Polizei - und die ist unbestreitbar vorhanden - gibt automatisch mehr Eskalation.
Auch das ist eine Tatsache, niemand sage, die eingesetzten Polizeibeamten ( oder auch Teile davon, natürlich ) würden nicht provozieren, dem ist definitiv nicht so.
Zurück zu den Zahlen, teilt man die 1.142 Verletzen einmal duch die 612 Ligaspiele der 1. und 2. Bundesliga, so muss man feststellen, dass 1,87 Personen pro Spieltag verletzt werden. Wodurch bleibt erst einmal unklar.
Für weniger als 2 verletzte Menschen pro Spieltag, was zu bedauern ist, - fraglos, ist ein DFL Papier auf den Weg begracht worden, welches erst recht dazu Anlass gab, "auf die Barrikaden zu gehen"?!
Prof. Feltes hat angegeben, dass Autofahren gefärlicher sei, als ein Besuch im Stadion - dem ist nichts hinzuzufügen.
Bleibt festzuhalten, das Herr Rettig selbst nun öffentlich bekundet hat, er habe keine Angst ins Stadion zu gehen, es sei nicht unsicher.
Ferner möge man das DFL - Sicherheitspapier ein wenig tiefer hängen, man sei im Dialog mit den Fans.
Zudem seien die Ultras nicht gemeinhin zu geißeln, dies sei unangemessen.
Man hat es gehört !!! Nun lasst Taten folgen !
Bitte seid so gut und gebt mir ein feed back. Denn Tatsache ist, dass das Papier ist da, wenn es nun umgesetzt wird, haben wir viele Worte gehört, aber....
Ich möchte als Ergebnis festhalten, dass es nicht mehr Gewalt im Stadion gibt , nicht mehr als früher und vor allem nicht mehr als in anderen gesellschaftlichen Siutaionen.
Quelle : ZDF - Mediathek, Aktuelles Sportstudio vom 19.1.13
RA KMS
Aus aktuellem Anlass !
Mein Tätigkeitsgebiet ist nicht regional begrenzt !!!
Aufgrund mehrerer Anfragen, die mich erreicht haben, möchte ich noch einmal mitteilen, dass meine Tätigkeit nicht auf Bochum oder das Ruhrgebiet begrenzt ist. Selbstverständlich berate und vertrete ich auch die Intressen der Fans in anderen Städten.
Die Sorgen und Nöte sind ja überall gleich. Bitte nutzt das Kontaktformular, damit eure Fragen beantwortet werden können !
10 Punkte - Plan NRW
Auch aus Anlass der erheblichen Ausschreitungen in Frankfurt hat NRW
einen 10 Punkte-Plan vorgestellt. Darin heißt es u.a.:
„Unsere Polizei handelt transparent, verlässlich, differenziert und konsequent. Die Fans sollen in NRW ein einheitliches und mit den Netzwerkpartnern eng bestimmtes Handeln der Polizei erleben.“
„Polizei und Fanszene treten in einen intensiven Dialog ein. Unsere Polizei ist dazu bereit, eine vergleichbare Offenheit und Bereitschaft erwarten wir auch von der Fanszene“
„Störungen der öffentlichen Sicherheit werden konsequent (…) verhindert und durch zügiges, professionelles Handeln nachhaltig unterbunden. So werden gewalttätige Fans umgehend auf ihren Reisewegen in ihre Heimatorte zurückgeführt. Sie erreichen das Ziel ihrer Reise nicht.“
Auch hier ist das Verhältnismäßigkeitsprinzip durch die Polizei zu beachten.
Nach meinen Erfahrungen ist das nicht immer der Fall, jedenfalls sind Anordnungen der Polizei gerichtlich überprüfbar und können auch Schadensersatzansprüche beinhalten. Es ist nicht einzusehen, dass Busse komplett nach Hause geschickt werden, nur weil ein Mitfahrer auffällig geworden ist.
Auch ist der - teilweise unangemessene Einsatz von Gas,- oder Pfefferspray - nicht hinnehmbar.
Werden Dritte - die nichts getan haben hierdurch verletzt, wozu auch eine Beeinträchtigung durch Pfefferspray gehört, stellt dies eine Köperverletzung dar,- begangen durch Polizeibeamte ! Das ist nicht in Ordnung !!! Geschädigte können hiergegen vorgehen !
Datei Gewalttäter Sport
In der seit 1994 bestehenden Datei Gewalttäter Sport, die seit dem 9.6.2010 durch das BVerwG als rechtsmäßig anzusehen ist, sind über 10.000 Fußballfans erfasst. Geführt wird die Datei durch das BKA, alle Polizeibehörden können hierauf zugreifen. Eine Speicherung von Personaldaten ist abgesehen von Straftaten auch dann möglich bei Personen, gegen welche Platzverweise und Ingewahrsamnahmen angeordnet worden sind und bei denen „bestimmte Tatsachen“ die Annahme rechtfertigen, dass diese Personen zukünftig im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen an Straftaten von „erheblicher Bedeutung“ beteiligt werden.
Was bestimmte Tatsachen sind und was Straftaten von erheblicher Bedeutung sein werden, sind hier die schwammigen Begriffe, welchen einen Ansatz zur Verteidigung bieten können. Ausgefüllt werden diese durch die Polizei.
Fan- Kurvenrecht.de in Person von Rechtsanwalt Meyer-Soltau berät Fans, denen eine Speicherung widerfahren ist und führt auch Verfahren hiergegen mit dem Begehren der Löschung.
Ich versuche Ihnen kostengünstig zu Ihrem Recht zu verhelfen, dabei können Rechtsschutzversicherungen, oder Prozesskostenhilfeanträge hilfreich sein.
Nähere Informationen können Sie über das Fan-Infotelefon 0234 – 147 78 und 0177 - 676 80 98 in Erfahrung bringen, oder Sie nutzen das Kontaktformular.
Aufenthaltsverbote, Meldeauflagen,
Ausreiseverbote und Stadionverbote
Es steht wieder eine EM an, in Polen und der Ukraine. Es ist zu erwarten, dass Post an Betroffene gelangen wird, mit Stadtverboten und Ausreiseverboten. Auch Stadionverbote – die durchaus aus geringen Anlässen für mehrere Jahre verhängt werden, können gerichtlich überprüft werden. Auch eine nachträgliche Überprüfung kann Sinn machen, um Wiederholungsfällen entgegenzuwirken. Auch hier wird stets versucht eine kostengünstige Lösung für die Betroffenen zu finden. Nähere Informationen können Sie über das Fan-Infotelefon 0234 – 147 78 und 0177 - 676 80 98 in Erfahrung bringen, oder Sie nutzen das Kontaktformular.